Arionidae I: Große Arten | Arionidae II: Kleine Arten | Arionidae III: Die Nacktschnecke von Kerry |
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![]() Gelbgefleckte Wegschnecke (Geomalacus maculosus), auch als Kerry-Nacktschnecke bezeichnet, aus Ermelo, Vila Real, Portugal. |
![]() Kopf und Mantelschild von Geomalacus maculosus. Bilder: João Pedro Silva (iNaturalist). |
Maße: L: 50 - 60 mm, in Irland bis zu 90 mm, in Spanien sogar bis 120 mm.
![]() Verbreitungsgebiet von Geomalacus maculo- sus. Karte: Michal Maňas (Quelle). |
Im Südwesten Irlands kommt die Art auf Heideland und unebenen Wiesen bis in einer Höhe von 300 m NN vor, seltener in Eichenwäldern, meistens auf saurem Sandsteinboden. Bei Trockenheit verstecken die Schnecken sich in Gesteinsritzen und unter dem Moos. Nach ihrem Vorkommen im gleichnamigen County in Irland wird die Gelbgefleckte Wegschnecke auf Englisch als Kerry Slug, die Nacktschnecke von Kerry, bezeichnet.
Die Tiere sind nachtaktiv, kommen in Irland bei feuchtem Wetter allerdings auch tagsüber heraus.
Geomalacus maculosus ist westeuropäisch verbreitet, in Nord-Portugal (Bild), in Spanien (Leon, Galizien, verstreute Vorkommen auch bis Bilbao), sowie im Südwesten Irlands (County Kerry). Möglicherweise kommt die Art auch in Nordwest-Frankreich vor. Das Vorkommen einer "lusitanischen" Art wie Geomalacus maculosus in Irland, getrennt vom übrigen Verbreitungsgebiet, bringt man mit der Eiszeit in Verbindung, kann es aber bis heute nicht schlüssig erklären.
Bedrohungssituation: In Spanien ist die Gelbgefleckte Wegschnecke von besonderem ökologischen Interesse: Dort wird sie wegen ihrer besonderen Anforderungen an ihren Lebensraum als potentiell gefährdet (lower concern) eingestuft. Veränderungen des Lebensraumes und die Zerstörung der Moose und Flechten, die die Nahrungsgrundlage der Schnecke bilden, führen zu deren lokalen Aussterben. Dies geschieht allerdings nicht nur durch menschliches Verschulden, etwa durch den Bau von Straßen, sondern auch als Folge des Klimawandels. In Irland ist die Kerry-Nacktschnecke vom Irish Wildlife Act geschützt. Eine Zucht der Art in Gefangenschaft soll ihre Erhaltung in der Natur sichern.
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