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Erstaunliches über Weichtiere

Mollusca Cuvier 1797

 

Willkommen auf weichtiere.at, der Homepage über die Lebende Welt der Weichtiere!


Kalmar (Loligo vulgaris), ein Kopffüßer.
 

Erbsenmuschel (Pisidium), eine Muschel.
 

Schlammschnecke (Lymnaea stagnalis),
eine Schnecke.
 
  Tintenfisch (Sepia) bei Komodo
Tintenfisch (Sepia) bei der Insel Komodo. Bild: Nick Hobgood.
 
Die Weichtiere oder wissenschaftlich Mollusken (Mollusca) genannt, sind nach den Gliederfüßern (Arthropoda) mit geschätzten 85.000 bis 100.000 Arten weltweit der zweitgrößte Tierstamm.

Der französische Gelehrte Georges Cuvier beschrieb sie 1797 zum ersten Mal. Nur 39 Jahre nach Carl v. Linnés bahnbrechendem Werk "Systema naturae", das 1758 die Grundlagen für die moderne Systematik gelegt hatte.

Meilensteine der biologischen Systematik.

Die große Vielfalt der Schnecken, Muscheln und Kopffüßer

Heute unterscheidet man acht rezente Klassen innerhalb der Weichtiere:

Quelle:  MolluscaBase (2025). Mollusca Cuvier, 1797.
Tabellarische Übersicht.

Wer würde schon auf den Gedanken kommen, dass eine gemächlich über den Waldboden kriechende Schnecke, ein pfeilschnell durchs Meer jagender Kalmar und eine reglos am Grund eines Sees sitzende Teichmuschel zur selben Tiergruppe gehören? Oder dass eine winzige Schnecke von nur 0,3 Millimetern und ein 20 Meter langer Riesenkalmar Verwandte sind?

Und doch: All diese Tiere sind Weichtiere (Mollusca), die trotz ihrer äußeren Unterschiede sehr wohl gemeinsame Merkmale besitzen!

Weichtiere in Kultur, Geschichte und Mythologie

Nicht nur biologisch sind Weichtiere spannend: In der Antike wurde aus der Purpurschnecke ein kostbarer Farbstoff gewonnen, der den berühmtesten Kriegern Griechenlands, den Senatoren Roms, doch vor allem natürlich dem römischen Kaiser, vorbehalten war. Manche Muscheln produzieren Perlen, andere liefern das schimmernde Perlmutt, das Schmuck und Kunstgegenstände ziert. Schon in der Steinzeit dienten Muscheln und Schnecken dem Menschen als Nahrung – das belegen archäologische Funde.

Brauni erforscht Schnecken!Auch in der Kulturgeschichte vieler Völker haben Weichtiere ihren Platz: Das Tritonshorn – eine große Meeresschnecke – wurde als Musikinstrument verwendet. Kaurischnecken dienten in Teilen Afrikas, Asiens und Ozeaniens lange Zeit als Zahlungsmittel. Die geheimnisvollen Tiefsee-Kalmare und Kraken inspirierten Legenden von Odysseus bis Jules Vernes "20.000 Meilen unter dem Meer".

Auf der anderen Seite werden sehr viele, vor allem meereslebende, Weichtierarten zu Schmuck verarbeitet, ganz zu schweigen von der Bedeutung von Austern, Miesmuscheln und verschiedenen Meeresschnecken als schmackhaftes Seafood.

Schlussendlich sind spätestens seit der Entdeckerzeit Schnecken und Muscheln fester Bestandteil vieler Naturalienkabinette. Abgesehen von der wissenschaftlichen Bedeutung der Molluskensammlungen zahlreicher Museen, die zum Teil daraus entstanden sind, gibt es durchaus auch heute sehr viele Menschen, die Schnecken und Muscheln aus reiner Freude und Interesse sammeln. Viele, besonders seltene Weichtierarten, sind gerade deshalb leider auch sehr selten geworden.

Trotz dieser vielseitigen Nutzung sind Weichtiere für viele Menschen noch immer eine wenig beachtete Tiergruppe. Diese Homepage möchte das ändern – und Ihnen die faszinierende Welt der Schnecken, Muscheln und Kopffüßer näherbringen. Tauchen Sie ein in eine Welt, die sich oft im Verborgenen abspielt – und dabei umso erstaunlicher ist.

Viel Spaß beim Lesen, Lernen und Erleben!

Ihr Robert Nordsieck.





Die lebende Welt der Weichtiere auf weichtiere.at von Robert Nordsieck seit 25 Jahren: 2000 - 2025!

Youtube Der Youtube-Kanal von Weichtiere.at mit mehreren Videoclips zum Anschauen!


Das Buch "Einheimische Schnecken im Terrarium" von Robert Nordsieck und Martina Eleveld ist in der 4. Auflage nunmehr beim Natur-und-Tier-Verlag wieder erhältlich.

Außerdem kann es jetzt auch in der Bücherei in Wiener Neudorf entlehnt werden:

Bücherei Wiener Neudorf




Brauni erforscht Schnecken - ein Lese- und Sachbuch!
Hier geht es zu den Seiten von Velina DeMarlet.
Hier erfahrt Ihr mehr über "Brauni erforscht Schnecken"!


 Tigerschnegel (Limax maximus) Zwei Tigerschnegel verfolgen einander. Wegschnecke greift vorbei kriechenden Schnegel an.
Die Seite über Tigerschnegel (Limax maximus) auf schnegel.at wurde komplett überarbeitet  und mit zahlreichen neuen Bildern von Martina Eleveld,
besonders über de Paarung des Tigerschnegels, versehen, zusätzlich zu einer neuen Video-Playlist zum selben Thema auf unserem Youtube-Kanal!



Bild: Haus der Natur in Cismar.

Bestimmungskarten "Weichtiere Österreichs - Gehäuseschnecken" und
"Weichtiere Österreichs - Süßwasserschnecken und Nacktschnecken"

Zusätzliche Informationen!

Erhältlich im Naturhistorischen Museum in Wien und im Haus der Natur in Cismar, Deutschland.
Überblick über die deutschen und holländischen Bestimmungskarten: http://www.miniposter.hausdernatur.de/.




http://www.mollusca.de: Reichhaltige Seite der
Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft
rund um die Weichtierforschung.

 


Molluskenforschung Austria

Österreichweite Plattform für Molluskenforscher.

 

Naturkundemuseum Stuttgart: Weichtiere
Naturkundemuseum Stuttgart: Weichtiere - Bestimmung, Systematik, Fundmeldungen


Weichtiere beim Naturschutzbund Deutschland (NABU)
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Letzte Änderung: 22.10.2025 (Robert Nordsieck).