Strauchschnecken
Camaenidae: Bradybaeninae Pilsbry,
1934 (1898) |
Systematik
Ordnung Stylommatophora
Unterordnung Helicina

Überfailie Helicoidea

Familie Camaenidae

Unterfamilie Bradybaeninae

Gattung
Fruticicola

Fruticicola fruticum (O.F. Müller, 1774)
Quelle: MolluscaBase
eds. (2025):
Fruticicola fruticum (O. F. Müller,
1774).
Gittenberger,
E.; Hamann, T. D.; Asami,
T. (2012): Chiral speciation in terrestrial pulmonate snails. (Link):
Dort aufgeführt als Camaenidae: Bradybaeninae.
Erklärung der
Schalenmerkmale zur Bestimmung.

Strauchschnecke (Fruticicola fruticum). Bild:
Robert Nordsieck. |
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Strauchschnecken gehören zusammen mit den Laubschnecken (Hygromiidae) und den
eigentlichen Schnirkelschnecken (Helicidae) zur Überfamilie der
Schnirkelschnecken i. w. S. (Helicoidea). Systematisch werden sie jedoch laut MolluscaBase
heute in der Unterfamilie
Bradybaeninae in der Familie Camaenidae aufgeführt. Diese systematische
Einordnung wird jedoch z.B. von
Naturportal Südwest nicht verwendet. Die artenreiche Familie hat ihren Verbreitungsschwerpunkt in Zentral- und
Ostasien. Nur mit einer Art, nämlich Fruticicola fruticum, reicht die Familie
bis nach Westasien und Europa.
Strauchschnecke - Fruticicola fruticum (O. F. Müller 1774)
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Fruticicola fruticum. Bild:
Helmut Nisters. |
Beschreibung: Die Strauchschnecke besitzt ein kugelförmiges, leicht
gedrücktes Gehäuse, das in seiner Größe sehr variabel ist. Es ist dünnschalig
und weist auf seiner Oberfläche dichte, feine, gewellte Spiralrillen auf. Der
Nabel ist offen (ca. ein Siebtel des Gehäusedurchmessers) und tief. Die
Gehäusefarbe ist wie seine Größe sehr variabel und kann sich von grauweiß bis
rötlichbraun und sogar violett erstrecken. Varianten entstehen vor allem auch
durch die durchscheinende Farbe des Weichkörpers, wie links im Bild zu sehen.
Maße: B: 13 - 23 mm; H: 10 - 19 mm; U: 5 - 6 ½.

Lebensraum und Verbreitung: Die Strauchschnecke bevorzugt Auwälder und lichte
Gebüsche, sie ist zwar wärmebedürftig, aber empfindlich gegen Trockenheit. Sie
kommt in fast ganz Europa, ohne die Britischen Inseln und die nördlichen und
südlichen Randgebiete, vor.
Anmerkung: In Kerney, Cameron, Jungbluth (1983,
s.u.) wird Fruticicola fruticum
auch als Genabelte Strauchschnecke bezeichnet und außerdem unter dem älteren,
oftmals auch noch zu findenden, Namen Bradybaena fruticum, geführt.
Links
Literatur
- Kerney, M. P.; Cameron, R. A. D.; Jungbluth,
J. H. (1983): "Die Landschnecken Nord- und Mitteleuropas". Parey Verlag
Hamburg und Berlin.
- Falkner, G.; Fechter,
R. (1990): "Weichtiere". Mosaik-Verlag München.
- Wiese, V. (2024): Die Landschnecken
Deutschlands" (3. Ed.). Quelle und Meyer Verlag, Wiebelsheim.
- Geyer, D. (1927): "Unsere Land- und
Süßwassermollusken" (3. Ed.). K. G. Lutz Verlag Stuttgart.
Strauchschnecke (Fruticicola fruticum), braunes Exemplar.
Strauchschnecke (Fruticicola fruticum), Jungtier.
Strauchschnecke (Fruticicola fruticum), noch ein Jungtier.
Gemeine Haarschnecke (Trichia hispida), links, und eine Strauchschnecke (Fruticicola fruticum) rechts.
Erwachsene Strauchschnecke (Fruticicola fruticum) auf einem umgestürzten Baumstamm.
Strauchschnecke (Fruticicola fruticum), braunes Exemplar.
Letzte Änderung:
20.08.2025 (Robert
Nordsieck).