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Großer Leberegel (Fasciola hepatica)


Kleine Sumpfschnecke oder Leberegelschnecke (Galba trunca-
tula
). Bild: © Alexander Mrkvicka, Wien (mrkvicka.at).
 

Der Große Leberegel ist ein anderer Saugwurm, der als Zwischenwirt eine Schnecke nutzt. Hier handelt es sich aber um Galba truncatula, eine Wasserschnecke, die zu den Schlammschnecken (Lymnaeidae) gehört.

Bilder von Galba truncatula bei biolib.cz.

Generationswechsel von Fasciola hepatica.

Nachdem aus den Eiern des Leberegels die Larven (Miracidien) geschlüpft sind, befallen sie Schnecken, die sich im selben Gewässer befinden. Galba truncatula wird deswegen auch als Leberegelschnecke bezeichnet. Sie wird bis 8 mm hoch und besitzt eine gelbbraune Schale, deren Umgänge stufig gegeneinander abgesetzt sind.

In der Schnecke leben die Miracidien von Nährstoffen aus dem Blut und vermehren sich ungeschlechtlich. In der Schnecke führt die Infektion durch Schädigung der Zwitterdrüse (Gonade) zu einer parasitären Kastration.

Wenn sie eine ausreichende Zahl erreicht haben, verlassen sie die Schnecke durch die Haut und entwickeln sich im Wasser zur nächsten Larvengeneration, den Cercarien. Diese bilden an wassernahen Pflanzen ein Überdauerungsstadium, die so genannte Cyste. In der Cyste können die Cercarien mehrere Wochen lang überdauern.

 
Fasciola hepatica

Säugetiere, die in der Nähe des Gewässers weiden und die Cysten über die Nahrung aufnehmen, werden von den Cercarien befallen, sobald die Cystenwand im Verdauungstrakt aufgelöst worden ist. Vom Verdauungstrakt des Endwirtes wandern die Cercarien in die Leber des Endwirtes, wo sie sich zu fertigen Leberegeln entwickeln und sich sexuell fortpflanzen. Die gelegten Eier werden über die Ausscheidungen des Wirtstieres im Gewässer verbreitet.

Der Große Leberegel kann vor allem dort verbreitet werden, wo Weidetiere auf feuchten Wiesen in der Nähe von Gewässern weiden. Die Schnecke erleichtert den Larven des Leberegels die Ausbreitung durch ihre teilweise amphibische Lebensweise. Leberegelschnecken können im Schlamm eingegraben auch ein längeres Trockenfallen ihres Gewässers überleben.

Literatur: